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Grosse Freiheit 36

The music club Grosse Freiheit 36 in Hamburg St.Pauli is the successor of the famous Star-Club which was very close at Grosse Freiheit 39. The Rory Gallagher Band was the first band which opened the GF36, 19.Sep.1985.

The GF36 was overcrowded, therefore the doors had been opened by the organizers. After this it was very loud outside, and a lot of people in the neighbourhood complained at local police station. The police tried to stop the show several times, but finally the show could be continued.

Photos: Günter Zint

10 Jahre GROSSE FREIHEIT 36

Ohne Übertreibung kann man behaupten, daß auf der Großen Freiheit Musikgeschichte geschrieben wurde und immer noch Musikgeschichte gemacht wird. Weltbekannt ist der STAR-CLUB und die GROSSE FREIHEIT 36. Regional hat der Kaiserkeller, das INDRA und das TOP-TEN als frühe Auftrittsorte der BEATLES Bedeutung. Liebhabern der maritimen, volkstümlichen Klänge des Hans Albers, ist die GROSSE FREIHEIT NR. 7 ein Begriff. Nur Insider wissen, daß das zu Filmruhm gekommene HIPPODROM niemals im Haus Nr. 7 untergebracht war. Das legendäre HIPPODROM der Vorkriegszeit war im Haus Nr. 36, dem heutigen Standort des wohl besten Livemusikclubs Deutschlands. Auch das CORSO und das PICCADILLY waren berühmte Unterhaltungslokale die dieses Haus beherbergte. Im Keller befand sich vor der Bombenzerstörung das INDRA und im Ersten Stock die berühmten BLUMENSÄLE. Nach dem Wiederaufbau des Hauses Nr. 36 gab es eine Vielzahl von Lokalen die sich im wiederauflebenden Amüsiergewerbe des Kiezes mehr schlecht als recht über Wasser hielten. STUDIO-X zeigte als Stripteaseschuppen weniger Haut als man heute in jedem Schwimmbad geboten bekommt.

Nachdem Bruno Koschmieder die BEATLES aus dem Kaiserkeller abgeworben wurden, versuchte er es mit BUMBER-CARS, einem Autoscooter mit Discosound. Nach nur einer Saison war er auch damit pleite. Das ADMIRAL NELSON war eine volkstümliche Bierbar mit Livemusik die sich zumindest 3 Jahre halten konnte. Das BIERDORF zog ein und endete schon nach einem Jahr als einsame bajuwarische Möbelausstellung. In dem Haus war seit Kriegsende und Wiederaufbau "die Seuche" wie man auf dem Kiez sagt. 1985 kam dann Karl-Herrmann Günther, ein auswärtiger Clubbetreiber, um die genau gegenüber des ehemaligen STAR-CLUB gelegenen Räume wiederzubeleben. Einige Gastwirte auf der Freiheit hofften auf eine Belebung der Straße durch jüngere Besucher, andere hatten nur Spott für den verrückten Kieler übrig.

Aber schon am Eröffnungsabend verging den Kritikern das Witze machen. Rory Gallagher brachte den Club vor über 2000 Besuchern regelrecht zum kochen. Wie in alten STAR-CLUB Zeiten vibrierte und stampfte der ganze Laden und drohte außer Kontrolle zu geraten. Ein Großeinsatz der Polizei konnte da auch nichts dran ändern. Die lärmgewohnten Nachbarn wurden vom Davidwachenchef Rieland beruhigt und der neue Club bekam Nachhilfeunterricht in Lärm- und Nachbarschaftsschutz. In den seit damals vergangenen 10 Jahren hat sich die GROSSE FREIHEIT einen guten Namen in der internationalen Musikerszene machen können, und damit den Verlust des STAR-CLUB zu verschmerzen geholfen. Der gelbe Stern leuchtet nun auf der anderen Straßenseite, aber immer noch in direkter Nachbarschaft zur katholischen St.Josephs Kirche.

Auch der Kaiserkeller ist wieder im Untergeschoß und die Blumensäle sind wieder wie in alten Zeiten im 1. Stock.

Günter Zint


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